Immer nur verloren

Kaum bei Youtube hochgeladen, war der »Blockade-Song« von Karen Elliott & den Antifa Swingers auch schon wieder gelöscht. Zur Melodie von Reinhard Meys »Über den Wolken« spottet ein schwarz vermummter Mann über die Nazis, die in Dresden aufmarschieren wollten, und erinnert daran, dass die Nazis »bisher noch jeden Krieg verloren haben«. Ein Interview mit der Hedonistischen Internationalen.

Warum verschwand das Video so schnell bei Youtube?
Wir vermuten, dass es Nazis waren, die das Video bei Youtube als »anstößig« gemeldet haben, was aus ihrer Perspektive verständlich ist. Verifizieren können wir das natürlich nicht. Aber es hat schon Methode, unliebsame Videos zu »flaggen«, damit sie bei Youtube rausfliegen. Letztlich bringt das natürlich alles nichts.
Nun ist das Video wieder da, ihr habt darum gebeten, es auf möglichst vielen Blogs und Webseiten hochzuladen. Befürchtet ihr erneute Löschungen?
Das Video zu verbannen, wird wohl kaum mehr möglich sein. Denn eine Löschung führt zum bekannten Streusand-Effekt, den die Nazis wahrscheinlich nicht verstanden haben: Das Video taucht dann an vielen anderen Stellen wieder auf und wird populärer. Mit Youtube haben wir übrigens nicht kommuniziert. Es ist in der Regel sehr schwierig, bei einem Konzern wie Google Einspruch zu erheben.
Wie lange dauerte es, bis das Lied fertig war? Wurde das Schunkeln des Chors im Hintergrund eigentlich auch geübt?
Das war eine ziemlich schnelle und spontane Sache. Die Idee entstand direkt nach den Blockaden, um 22 Uhr war der Text fertig, um 23 Uhr das Video gedreht, und kurz nach Mitternacht stand alles im Netz. Das Schunkeln wurde natürlich nicht geübt, denn das können »Karen Eliot & die Antifa Swingers« von ganz alleine.