Down by the river

»Keep Surfing«. Es ist schon ziemlich irre, dass der beste Surffilm seit, sagen wir ruhig: »Endless Summer«, aus Deutschland kommt. Aus München. Wie »Keep Surfing« es schafft, dem Wassersport mit dem Brettl neuen subversiven Glam einzuhauchen, das ist schon großartig. Es geht um Surfen als urbanes Vergnügen, das mit kalifornischem Bikini-Sand-und-Sonne-Lifestyle nichts gemein hat. Es geht um eine kleine Szene, die sich rund um eine stehende Welle im Münchner Eisbach in unmittelbarer Nähe zum Englischen Garten gebildet hat. Um Freaks, die ihren Surfspot mitten in der Großstadt hegen und pflegen, auch wenn ihr Vergnügen offiziell verboten ist. Und bei Hochwasser zieht man dann die Isar runter und sucht sich dort Plätze, wo der wild gewordene Fluss Wellen wirft. Manchmal nimmt man regelrechte Verfolgungsjagden mit der Polizei auf sich, um sich wenigstens für ein paar Minuten seinem gefährlichen Hobby hingeben zu können. München, da ist halt doch was los. AHA