Gefallen für Gott und Vaterland

»The Messenger«. Wie geht das eigentlich vor sich, wenn Hinterbliebenen die Nachricht hinterbracht werden muss, dass einer der Lieben gerade im Krieg gefallen ist? Dieser Frage hat sich der Regisseur Oren Moverman in seinem Film »The Messenger« gestellt. Er portraitiert zwei Soldaten, deren Aufgabe darin besteht, bei ihren »Klienten« zu klingeln und danach in würdevollem Ton einer Mutter, einem Vater, einer Ehefrau oder einem Bruder mitzuteilen, dass sie gerade jemanden ganz Wichtigen in ihrem Leben im Irak-Krieg verloren haben. Die Reaktionen der Trauernden sind meist ziemlich drastisch, reichen von Schocks bis hin zu Lethargie. So gelingt Oren Moverman ein subtiler Antikriegsfilm, der nebenbei auch noch das seltsame Verhältnis zwischen den beiden Todesnachrichten-GIs verhandelt und die Psyche zweier Männer nachvollziehbar macht, denen ihr Job nahe geht, auch wenn sie es nicht zugeben wollen, weil sie das für unmännlich halten. Und wohl auch für nicht soldatisch genug. AHA