Deutsches Haus

Die Studierendenvertretung (Asta) der Hamburger Universität hat einen Kurzfilm über ihre Arbeit produziert, in dem drei singende, dunkelhäutige Putzfrauen gezeigt werden. Am 4. Februar demons­trierten in Hamburg 150 Studierende anlässlich der Premiere des Films vor dem Kino »Abaton«. Wie die Hamburger Morgenpost berichtete, weist der Asta den Vorwurf, das Werk sei rassistisch und sexistisch, mit der Begründung zurück, man habe lediglich Gospelgesang im Film haben wollen. Am frühen Morgen des 2. Februar entdeckten Polizisten an einer S-Bahnhaltestelle in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) Farbschmierereien mit fremdenfeindlichem Inhalt. Anhand eines im Schnee hinterlassenen Schuhabdrucks konnten die Beamten kurz darauf in der Nähe der Haltestelle einen 18jährigen als mutmaßlichen Täter identifizieren. Das berichtete die Ruhr-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft Koblenz (Rheinland-Pfalz) hat gegen 18 mutmaßliche Betreiber eines rechtsextremen Internetradios Anklage wegen Volksverhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung erhoben. Die Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 37 Jahren sollen im »Widerstand-Radio« Nazi-Parolen und fremdenfeindliche Äußerungen verbreitet haben. Der Sender diente der Staatsanwaltschaft zufolge dazu, »die nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten, Hetzpropaganda zu betreiben und über das Medium Musik Nachwuchs für die rechte Szene zu rekrutieren«. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts vom 28. Januar wurde das Internetradio von Juli 2009 bis November 2010 betrieben. Wie die Rhein-Zeitung am 3. Februar berichtete, erhielt ein aus Russland stammender Spieler des Fußball-Kreisligisten SV Gimbweiler (Rheinland-Pfalz) meh­rere Drohbriefe, in denen er mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft wurde. So schrieben die bisher unbekannten Verfasser: »Wir wollen in Gimbweiler wieder unsere deutsche Fußballjugend spielen sehen. Solche bezahlten russischen Einzelkämpfer wollen wir (…) nicht mehr haben.« In einem anderen Brief heißt es: »Du sollst aus Gimbweiler verschwinden. Wir wollen keine dummen Russen (…) Gimbweiler ist deutsch.« Der Fußballverein hat Strafanzeige erstattet, die Polizei sieht jedoch keine große Wahrscheinlichkeit, die Verfasser aufzuspüren. In Haslach (Baden-Württemberg) beschimpfte am 29. Januar ein Fahrradfahrer einen 41jährigen Portugiesen mit den Worten: »Scheiß-Ausländer!« Der Portugiese erstattete einem Bericht des Südkuriers zufolge Anzeige bei der Polizei, der Fahrradfahrer konnte bisher aber nicht ausfindig gemacht werden. Die Jüdische Gemeinde Berlin hat in einer Pressemitteilung vom 25. Januar einen Brandanschlag auf einen Bungalow in Gosen bei Erkner (Brandenburg) verurteilt. Un­bekannte hatten versucht, in dem Gebäude Feuer zu legen. An der Fassade des Hauses hinterließen sie einen Davidstern und die Parole: »Raus!« Der Mann der Hausbesitzerin ist jüdischen Glaubens.   MST