Die Reaktion

Manchmal stoßen Menschen auf unsere Zeitung, die sich üblicherweise nicht sonderlich für Politik interessieren, wie etwa die Betreiber des »Saabblog«. Die Freunde schwedischer Limousinen schrieben zu unserem Artikel »Krise in Trollhättan« (24/11): »Zugegeben, Ausdrücke wie ›bourgeoise Karossen‹ liest man sehr selten, wenn es um Automobilkonzerne geht, er erinnert ein wenig an die wilden sechziger Jahre. Aber die Betrachtung der Situation aus der linken Ecke heraus hat etwas Neues, Erfrischendes. Vielleicht bringt sie uns neue Aspekte. Von der politischen Einstellung des Autors nehmen wir dezenten Abstand, unser Blog ist unpolitisch und soll es bleiben.« In unserer vorigen Home Story (24/11) war zu lesen: »Zwar halten wir es mit Churchill und glauben keiner Statistik, die wir nicht selbst gefälscht haben.« Daran störte sich der Leser Sören, der per E-Mail anmerkte: »Offenbar ist es unmöglich, einen Text über Statistik zu schreiben, ohne dieses Zitat zu bringen.« Simon aus Hamburg, nach eigenen Angaben als Korrektor tätig, übermittelte uns per E-Mail seine Freude über die Home Story der Ausgabe 23/11, in der wir unseren »Kollegen mit dem Rotstift« verabschiedet hatten. »Eine große Hommage«, schrieb Simon. »Ganz fein und dafür sowie für die Korrektoren insgesamt ein großes Lob.« Das geben wir gern an die Korrekturabteilung weiter! Zum Artikel »Sie wollen draußen bleiben« (24/11) merkte Holger Harms per E-Mail an: »So ist nicht nur die Bezeichnung von Gruppen von Menschen als ›Stamm‹ ein kolonialer Ausdruck, auch die Beschäftigung der westlichen Wissenschaften mit dieser Gruppe in der Form der Ethnologie ist bereits rassistisch.« Zudem fragte Harms: »Wieso werden Gruppen von Menschen, sobald sie nicht der westlichen Auffassung von Entwicklung entsprechen, von der ›Völkerkunde‹ betrachtet und nicht von den Gesellschaftswissenschaften (Soziologie, Politikwissenschaft)? Wieso überhaupt muss ein weißer Franzose, Lévi-Strauss, die Deutungsmacht über andere Menschen haben?«