Die Reaktion

Auf dem Blog »Rogue« des »Freitag« schreibt der Autor zur derzeitigen Debatte um Nazi-Gewalt: »Allen, die gerade so empört und schockiert sind, sei u. a. empfohlen, regelmäßig einen Blick in die wöchentliche Rubrik ›Deutsches Haus‹ in der ›Jungle World‹ und die monatliche Chronik ›No-go-area Deutschland‹ der ›Konkret‹ zu werfen.« Dem können wir uns selbstverständlich nur anschließen. Andreas E. hingegen war von der Berichterstattung der »Jungle World« in der vorigen Ausgabe (46/2011) enttäuscht: »Angesichts dieser unfassbaren faschistoiden Taten finde ich es schon ein bisschen armselig, wenn in der ›Jungle World‹ auch nicht mehr als das Mainstream­pressegelaber à la Verwicklung des Verfassungsschutzes etc. zu lesen ist. Keine Solidarität mit den Opfern. Nada. Sogar der unglaubliche verharmlosende und latent ras­sistische Begriff der ›Dönermorde‹ wird unhinterfragt wiedergegeben.« Zu der Reportage vom Exil-Iraner-Kongress »Inside Iran« in Berlin (46/2011) schrieb uns Mansur Arshama: »Der Autor stellt zwar zu Recht die entscheidende Frage, weshalb im Iran keine Revolution stattgefunden hat und weshalb darüber nicht diskutiert wurde, es gelingt ihm aber nicht, die beiden Hauptströmungen innerhalb der iranischen Opposition klar zu differenzieren. Im übrigen war die Berlin-Konferenz im Jahr 2000 ein Desaster, für das Ralf Fücks und die Grünen selbst verantwortlich waren. Wie üblich wurde die demokratische iranische Opposition ausgeschlossen, um die ›Reformer‹ besser zu präsentieren und legitimieren. Zum selben Zeitpunkt fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Untergeschoss des HKW Gespräche über die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen statt. So viel zum Interesse deutscher Politiker an der Stärkung demokratischer Kräfte im Iran.« Leser und Comic-Freund Carsten Sch. zeigt derweil offen Entzugserscheinungen und schreibt etwas unwirsch: »Befehl an den Michalke: Hör e-n-d-l-i-c-h mit der selbstbezogenen Tanzscheiße auf! Interessiert niemanden. Jetzt mal weiter mit Bigbeatland. Gib Deinen Lesern, was sie wollen!«