Der gute Film

»Melancholia«. Film des Jahres 2011 ist das jüngste Meisterwerk von Lars von Trier. Mit seinem Gebrabbel in Cannes, dass er ein Hitler-Fan sei, hat der Mann seinen Ruf als Provokateur erfolgreich ausgebaut, um dann im Kino wieder voll zu beeindrucken. Von Trier hat mit diesem Film gezeigt, wie man die Apokalypse eindringlich und doch nicht effekthascherisch darstellen kann, und für magisch bombastische Kinomomente gesorgt, wie man sie seit Stanley Kubricks »2001« nicht mehr gesehen hat. Dazu kommt, dass die sowieso untadelige Kirsten Dunst plötzlich sensationell gut in der Hauptrolle der depressiven Braut ist. Auch die anderen Stars auf der Besetzungsliste, etwa Kiefer Sutherland und John Hurt, überzeugen in diesem Film wie selten zuvor. Abschließend lässt sich sagen: Lars von Trier hat den Roland-Emmerich-Film des Jahres ganz ohne Roland-Emmerich-Peinlichkeiten gedreht, was auch eine Leistung für sich ist.   AHA