Nebenjob: Hengst

»Hung«. Die Serienentdeckung des Jahres 2011 war wohl die HBO-Produktion »Hung«, deren zweite Staffel jetzt auf DVD erschienen ist und deren dritte und letzte Staffel in den USA gerade lief. »Hung« funktioniert nach dem neuen amerikanischen Serienprinzip, das mit »Weeds« und »Breaking Bad« aufkam. In diesen Serien geht es nicht um einen wie auch immer gearteten Aufstieg, sondern nur noch darum, den totalen Abstieg zu verhindern. Es herrscht Rezession, niemand hat mehr Geld, das Elend greift um sich, und nur, wer sich zu helfen weiß, indem er etwas Drogen vertickt oder wie in »Hung« als Callboy jobbt, kann seinen Abstieg verhindern. In »Hung« wird ein Amerika des Scheins gezeigt. Jeder versucht, noch etwas darzustellen, während die Misere, die Verschuldung längst bei ihm wütet. Auch das Gehalt eines Sportlehrers reicht in dieser Welt nicht mehr aus, eine Familie zu ernähren, weswegen nur noch die Hobby-Prositution bleibt. Traurige Zustände sind das, nur gut, dass sie mit so viel Witz geschildert werden.   AHA