CTM 2013/2

Pan. Angesichts des Jammerns darüber, dass die Musikindustrie keine Umsätze mehr macht und vor sich hin darbt, ist es erstaunlich, wie viele Independentlabels es immer noch gibt, und dass die Dichte an sogenannten Kuratoren-Labels, also die, die für einen bestimmten Sound und gleichzeitig musikalische Qualität stehen, eher noch zunimmt. Pan beispielsweise ist solch ein junges Label, das sich in kurzer Zeit zu einem bedeutenden Erbverwalter des experimentell-elektronischen Sounds hochgearbeitet hat, wie er einst beim einflussreichen Frankfurter Label Mille Plateaux beheimatet war. Beim Pan-Labelabend am 30. Januar im Berghain treten Florian Hecker, Lee Gamble, Mark Fell vom ehemaligen Mille-Plateaux-Act SND, Keith Fullerton Whitman und andere Künstler auf. Vor allem auf Keith Fullerton Whitman darf man gespannt sein, der zuletzt bizarre Platten mit Retroanalog-Synthesizern aufgenommen hat, die eher nach Neuer Musik denn nach Minimal-Techno klingen.   AHA