Deutsches Haus

In der Nacht zum 12. Mai griffen im Berliner Bezirk Friedrichshain zwei Männer einen 36jährigen Afrikaner an. Wie die Berliner Polizei in einer Pressemeldung mitteilte, sprachen die Angreifer den Mann in aggressiver Weise an, plötzlich holte einer von ihnen aus und schlug dem 36jährigen mit der Faust ins Gesicht. Die Polizei geht von einem rassistischen Hintergrund aus, der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Am 9. Mai skandierte eine Gruppe von zwölf Radfahrern im Zentrum der Potsdamer Innenstadt (Brandenburg) mehrmals »Sieg Heil«. Wie die Polizei den Potsdamer Neuesten Nachrichten mitteilte, beschimpften die Radfahrer zudem Passanten mit rassistischen Parolen. Gegen die zwölf Männer im Alter zwischen 22 und 36 Jahren wird unter anderem wegen Volksverhetzung ermittelt. Am 9. Mai positionierten sich mehrere Rechtsextreme vor dem Wohnhaus einer iranischen Familie in Kosel (Schleswig-Holstein). Wie die Kieler Nachrichten berichteten, zeigten die Männer nach Angaben der Polizei den Hitlergruß, grölten Naziparolen und warfen Knallkörper gegen das Haus der Familie. Ein Zeuge berichtete, die Rechtsextremen hätten die Familie zudem verbal bedroht. Polizisten, die hinzugerufen wurden, mussten wegen des aggressiven Auftretens der Gruppe Verstärkung anfordern. Sie erstatteten Anzeige wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Das iranische Paar verließ gemeinsam mit seinen beiden kleinen Kindern aus Angst das Haus. Wie der Focus berichtete, attackierten am Abend des 8. Mai im Berliner Bezirk Lichtenberg in einer Straßenbahn zwei Männer einen 50jährigen und einen 35jährigen Fahrgast mit einer Bierflasche und Pfefferspray und skandierten rassistische Parolen. Der ältere Fahrgast musste sich nach dem Angriff zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus begeben. Wie der Tagesspiegel berichtete, entrollten in Sachsenhausen (Brandenburg) rechtsextreme Fans des Fußballvereins TuS Sachsenhausen am 8. Mai, dem 68. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, beim Landespokalspiel gegen den Drittligisten SV Babelsberg ein Banner mit der Aufschrift »Gas geben Sachsenhausen«. Im Konzentrationslager Sachsenhausen waren während des Nationalsozialismus Zehntausende Menschen ermordet worden. Günter Morsch, der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, sagte dem Tagesspiegel: »Ich bin erschüttert und entsetzt, es handelt sich um eine unglaubliche Geschmacklosigkeit.« Fans des Fußballvereins Babelsberg warfen der Polizei vor, zu zögerlich reagiert zu haben, nachdem sie von ihnen auf das Plakat hingewiesen worden sei. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.   MM