Die Reaktion

Irgendjemand hat bei Youtube eine Schallplatte von einem Benny Blue hochgeladen. Auf der Scheibe mit dem Titel »Lady Belle Star« aus dem Jahr 1979 gibt es auch einen entspannten Song namens »Jungle World«, der uns nun beim Egogoogeln begleitet, seit dieser Bruno Mars von seine Welttournee offenbar beendet hat. Der Text des Songs besteht ausschließlich aus der Zeile »We are in a Jungle World« und könnte unsere neue Hymne werden, oder? Auf unserer Facebook-Seite, die sich der 17 000-Likes-Schwelle nähert (zum Vergleich: Olaf Scholz: 5 939, Benny Blue: 2), kommentiert unser Leser Malte K. den Artikel zur Retrospektive über Lorna Simpson (2/14): »Neugieriger könnte man nicht machen. Danke!« Kritik hingegen übt dort Dimitri T. am Interview mit dem ukrainischen Gewerkschafter Denis Lewin (2/14): »Es ist ein komisches Gefühl, in der Jungle World ein Interview mit einem Vertreter einer Vereinigung voller Stalinverehrer zu lesen. Ihr Einsatz um gewerkschaftliche Organisation und für die Rechte der Arbeiter ist sicherlich lobenswert, aber mit der Borot’ba verhält es sich leider wie mit dem überwiegenden Rest der ukrainischen Linken: Kritik der Sowjetunion ist dort tabu, dafür sind Lenin und Stalin Helden der Revolution und der Arbeiterklasse. Traurig das alles.« Und Freddy S. wundert sich über den Artikel zum Betteln (2/14): »Ein Text über die Kriminalisierung des Bettelns und die ursprüngliche Akkumulation wird nicht einmal angeschnitten? Schwach.« Zu unserem Cyborg-Schwerpunkt (2/14) schreibt Stefanie K.: »Brave new world. Alles eine Frage der ethischen Grenze. Wir sind alle schon per Definition Cyborgs (Pacemaker, Kontaktlinsen, künstliche Hüftgelenke) beziehungsweise werden immer mehr zu solchen (Smartphones und Ambient Technology ständig mit dabei) – mehr oder weniger.«