Unterschiedlich beurteilt wird das Gespräch, das Olaf Neumann mit Jan Delay alias Jan Phillip Eißfeldt geführt hat (15/2014). »Meint ihr das ernst oder soll das eine Art von Satire sein?« schreibt Moritz via E-Mail und fügt hinzu: »Die Antifa-Referenz ist für mich (...) kompletter Blödsinn, seit er z. B. auf dem Fusion-Festival im Deutschland-Trikot auf der Bühne stand. Er trägt diese Referenz einfach seit Jahren vor sich her, seit sehr, sehr langer Zeit sind das aber doch einfach leere Phrasen.« Auf unserer Facebook-Seite sekundiert ihm Friederich E.: »In Sankt Pauli brennt noch Licht. Sollte man mal ausschalten.« Ad R. bringt einen eher soundtechnischen Einwand: »Jan Delay hat mit/bei den Beginnern mit die beste Musik gemacht. Auch sein Solo-Album ›Searching for the Jan Soul Rebels‹ hatte noch einen gewissen textlichen wie auch musikalischen Tiefgang. Aber seine Ausflüge in andere Musikrichtungen sind ähnlich wie seine politisch teilweise paradoxen Aussagen.« Was heißt: »Der Ausflug ins Rockgefilde steht ihm gar nicht!« Kürzer fasst sich Dan I.: »Sehr gutes Interview!« Für diverse Zuschriften hat auch Robert Ziegelmanns Dossier »Erlösung von der Geschichte« über die Debatte um die Wehrpflicht in Israel auf unserer Facebook-Seite gesorgt (15/2014). »Solche Artikel könnten öfter mal erscheinen«, schreibt Horst L.: »Es tut gut, mal was zu lesen, was nicht auf bloßer empirischer Beobachtung oder postmodernem Wortsalat beruht.« »Sorry«, meint hingegen Jack G., »jedoch trägt die lange philosophische Abhandlung nichts zum Verständnis bei.« Es gehe »nicht um Hegel und Baruch Spinoza, sondern um eine ca. zehn Prozent überproportional anwachsende Bevölkerung, von der wiederum 70 Prozent der Männer nicht arbeiten wollen, was eine nicht länger tolerierbare Belastung, ja Gefährdung des Sozialstaates« darstelle. »Soll hier religiösen Kollektividentitäten eine historische Mission für die Menschheit zugewiesen werden?« fragt Philipp N.: »Das ist nicht mehr als schlechte Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhunderts.«
