Die Reaktion

Die meisten Auseinandersetzungen verursachte vergangene Woche auf unserer Facebook-Seite Martin Niewendicks Reportage »Unter Aluhüten« (19/2014) über die Montagsdemonstrationen in Essen. Konrad K. schrieb: »Chapeau für ›Aluhut-Gallier‹.« Florian M. meint: »Bei dem Bildungssystem in Schland und Teilen der EU kann ich die Leichtgläubigkeit der Anhänger gut nachvollziehen.« Zoid D. dagegen ist empört: »Peinlicher Artikel … wo bleibt die Objektivität oder wo geht es um Inhalte oder Interviews? Ich lese nur Diffamierungen.« Indu Rusty, der oder die sich als »unpolitisch« bezeichnet und selbst schon auf Montagdemos war, schreibt: »Ich habe nix anderes als eine Handvoll gesunden Menschenverstand und den Willen, mich weder für rechts noch für links oder sonst einen ­politischen Schwachfug einspannen zu lassen. Ich bin da, weil ich keinen Bock auf einen neuen Krieg in Europa habe«, und bricht eine Lanze für die Meinungsvielfalt: »Selbst, wenn da mal jemand krude Klamotten raushaut: Auch die Leute, die der Meinung sind, dass Ufos unsere Politiker kontrollieren – auch diese Menschen sind teil unserer Gesellschaft! Auch diese Menschen dürfen Angst vor einem neuen Krieg in Europa haben und auf die Montagsmahnwache gehen! Im Moment rollen haufenweise Panzer in die Ukraine, zum Nato-Manöver Mitte Juli.«
Die Ukraine beschäftigt weiterhin nicht nur Montagsdemonstranten, sondern auch unsere Leserinnen und Leser. Den Artikel »Der Agententraum« (19/2014) von Bernd Beier, in dem es heißt: »Das Referendum auf der Krim war offenbar eine Farce«, kommentiert Dietmar Bartz: »Das war nicht nur offenbar, sondern offensichtlich eine Farce.« Userin Mohita Mor sieht das anders: »Aha! Zahlen und Statistiken kann man drehen und verdrehen, wie man halt möchte. Ihr könnt machen, was ihr wollt! Europa bekommt Krim nicht. Zu Recht! War ja auch immer russisch.« Zu »Stalins Zion« (19/2014) meint Thomas H.: »Super spannender Artikel. Hatte ich zuvor noch nichts von gehört.« Und zum Nachruf auf Heinz Schenk schreibt Klaus B.: »Mich wundert, dass in dem Artikel jeder Hinweis auf seinen jüdischen Hintergrund fehlt, die prekäre Situation, in der er sich in der Nazizeit befand, die er mit Unterstützung eines Pfarrers, der seine Geburtsurkunde manipulierte, meistern konnte.«