Deutsches Haus

Der Bürgermeister von Elchingen (Bayern) sorgte einem Bericht der Welt vom 2. Dezember zufolge in einer Bürgerversammlung für Aufsehen. Auf dem Treffen sollte über die Vermietung eines leerstehenden Gebäudes im Gewerbegebiet des Ortsteils Unterelchingen entschieden werden. Ein Veranstalter türkischer Hochzeiten hatte zuvor Interesse an dem Objekt bekundet. Der Bürgermeister quittierte dies mit den Worten: »Ich habe nicht sieben Jahre an die Wohn- und Lebensqualität von Unterelchingen hingeschafft, dass jetzt Leute aus dem Grund nicht hierherziehen, weil da unten türkisches Gesindel ist.« Nach Presseberichten zu dem Vorfall entschuldigte sich der parteilose Politiker öffentlich. Er habe sich lediglich des rhetorischen Mittels der Übertreibung bedienen wollen, um vor Vorurteilen zu warnen. Wie die Freie Presse am selben Tag berichtete, überfiel eine Gruppe von etwa zehn Jugendlichen in Nauen (Brandenburg) zwei somalische Asylsuchende. Sie bedrängten die beiden zunächst an einer Bushaltestelle. Dann beleidigten sie die Männer und schlugen auf sie ein. Einem Flüchtling stahlen sie 200 Euro. Schließlich konnten die Somalier fliehen und die Polizei verständigen. »Augenscheinlich scheint es in Richtung Ausländerfeindlichkeit zu gehen«, äußerte sich ein Polizeisprecher zu dem Fall. Die Polizei ermittelt wegen Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. In Zwickau (Sachsen) deponierten drei Männer in einem Gebäude, in das bis zur ersten Januarwoche knapp 350 Flüchtlinge einziehen sollen, die Attrappe eines Sprengsatzes. Wie die Freie Presse am 1. Dezember berichtete, entdeckte der Wachschutz den rohrähnlichen Gegenstand und verständigte die Polizei. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts untersuchten die vermeintliche Bombe und konnten Entwarnung geben. Im Zuge der Nachforschungen gelangte die Polizei auf die Spur der Täter. Sie ermittelt nun wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Wie aus einem Bericht der Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 28. November hervorgeht, verübten Unbekannte in Brandenburg an der Havel (Brandenburg) einen Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft für Asylsuchende. Anwohner wurden rechtzeitig auf das Feuer aufmerksam und verständigten die Feuerwehr. Diese konnte die Flammen rasch löschen. Nach Angaben der Polizei war der Rahmen eines Kellerfensters in Brand gesetzt worden. In dem leerstehenden Gebäude sollen noch im Dezember bis zu 160 Flüchtlinge untergebracht werden. Die Polizei kündigte an, die bisherigen Schutzmaßnahmen für die Notunterkunft noch zu verstärken.   mst