Deutsches Haus

Eine Gruppe von 30 Menschen griff in Jahnsdorf (Sachsen) am Abend des 10. Dezember einen Bus mit Flüchtlingen bei der Ankunft vor einer Asylbewerberunterkunft an. Das berichtete Die Welt. Die Gruppe blockierte zunächst das Fahrzeug, anschließend wurden Gegenstände geworfen und Böller gezündet. Der Busfahrer erlitt eine Fußverletzung, eine Fensterscheibe des Fahrzeugs wurde zerstört. Die Migrationsexpertin der Fraktion der Grünen im sächsischen Landtag, Petra Zais, sagte einem Bericht des MDR vom 10. Dezember zufolge, dass führende Mitglieder flüchtlingsfeindlicher Gruppierungen auch in rechtsextremen Parteien wie der NPD oder »Der III. Weg« aktiv seien. Zais berief sich auf die Antwort des sächsischen Innenministeriums auf eine Große Anfrage der Grünen. So seien Ini­tiatoren der Gruppen »Görlitz sagt Nein zum Heim«, »Schneeberg wehrt sich!« und »Heidenau-Hört zu« auch in der NPD zu finden. Keine dieser Gruppen werde durch den Verfassungsschutz beobachtet. Unbekannte brachten vor zwei Flüchtlingsunterkünften im Erzgebirgskreis (Sachsen) Schweineköpfe an. Zudem hängten sie Plakate mit NS-Symbolen und fremdenfeindlichen Parolen auf. Das meldete die Leipziger Volkszeitung am 9. Dezember. Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtete, griffen Achtklässer in einer Schule in Wurzen (Sachsen) am 9. Dezember ausländische Mitschü­lerinnen brutal an. Zwei Mädchen wurden verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Zumindest einige der Angreifer haben der Polizei zufolge einen »offensichtlich rechtsgerichteten« familiären Hintergrund. Am Nachmittag des 7. Dezember griffen in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) Rechte mehrere jugendliche Flüchtlinge an, wie Spiegel Online berichtete. Wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt die Polizei gegen vier mutmaßliche Täter im Alter von 18 bis 32 Jahren. Zwei Opfer wurden leicht verletzt. In der Nacht zum 7. Dezember gab es einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Altenburg (Thüringen), wie die Ostthüringer Zeitung berichtete. Neun Bewohner wurden verletzt. Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung, ein ausländerfeindlicher Hintergrund wird nicht ausgeschlossen. In der Nacht zum 6. Dezember verübten Unbekannte in Muldenhammer (Sachsen) eine Attacke auf die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie, wie die Leipziger Volkszeitung meldete. Zunächst seien Feuerwerkskörper in Richtung des Hauses geflogen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Ein Pflasterstein flog durch das geschlossene Wohnzimmerfenster der Erdgeschosswohnung. Verletzt wurde niemand.   alo