Deutsches Haus

Wie die Hessische Niedersächsische Allgemeine am 14. Januar berichtete, brachten Unbekannte an einem Brückengeländer über der A7 in der Nähe von Göttingen (Niedersachsen) Transparente an, auf denen die Parolen »Göttingen will keine Asylheime« und »NS-Zone GÖ« zu lesen waren. Die Polizei entfernte die Spruchbänder umgehend. Ähnliche Banner hatten Beamte bereits in der Vorwoche an der Autobahn entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt. Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 12. Januar berichtete, ereignete sich in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ein rassistischer Vorfall. Zwei Frauen im Alter von 21 Jahren und ein 50jähriger Mann benutzten die Toilette in einem Geschäft, das von einer Vietnamesin betrieben wird. Nach Verlassen der Toilette beschwerten sie sich lautstark über ein nicht angeschaltetes Licht, verließen das Geschäft und begannen, vor dem Laden rassistische und volksverhetzende Parolen zu brüllen. Als die Polizei eintraf, sagte eine der Frauen, sie wolle alle Polizisten erschießen. Gegen die drei Personen wird ermittelt. In Dresden (Sachsen) verprügelte am 11. Januar eine Gruppe von bis zu acht Männern zwei israelische Studenten. Diese hatten in einem libanesischen Spezialitätengeschäft Nahrungsmittel erworben. Als sie den Laden verließen, wurden sie von zwei Männern mit den Worten beschimpft: »Ihr Scheißaraber, verpisst euch aus unserem Land!« Dann wurden sie mit einem Laserpointer geblendet. Im Anschluss umringte eine Gruppe von bis zu acht Männern die Studenten und schlug auf sie ein. Den Israelis gelang es, zurück in das Geschäft zu fliehen und die Tür zuzuhalten, woraufhin die Angreifer eine Schaufensterscheibe einschlugen. Erst als die Ladenbesitzerin die Polizei rief, verließen die Männer den Ort des Geschehens. Die ersten Beamten trafen anderthalb Stunden nach dem Angriff ein. Wie die Sächsische Zeitung berichtete, hatte die Notrufzentrale dem Anruf nicht die nötige Dringlichkeitsstufe zugeteilt. Ein Vertreter der Polizei bezeichnete dies im Anschluss als »großen Fehler«. An Hauswänden in der Nähe einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Leipzig (Sachsen) hinterließen Unbekannte der Leipziger Volkszeitung vom 8. Januar zufolge rassistische Parolen. Sie sprühten in großen Lettern »Fuck Refugees! Verbrennt sie!«. Die Leitung der Einrichtung brachte die Schmierereien zur Anzeige. Nach Angaben des Neuen Deutschland vom selben Tag traf ein 21jähriger Mann aus Nigeria an einer Straßenbahnhaltestelle in Halle (Sachsen-Anhalt) auf einen 51jährigen. Dieser beleidigte den Nigerianer auf rassistische Weise und schlug ihm zweimal ins Gesicht. Polizeibeamte griffen den Angreifer in der Nähe der Haltestelle auf.   mst