Deutsches Haus

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung vom 28. April zählte das Bundeskriminalamt im ersten Quartal des Jahres 2016 347 Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland. Darunter waren drei versuchte Tötungsdelikte, 37 Brandstiftungen und 23 Körperverletzungen. Im gesamten Jahr 2015 hatte es 1 031 Angriffe gegeben. Wie die Leipziger Volkszeitung am 26. April berichtete, stieg die Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen nach Jahren der Stagnation wieder an. Laut Verfassungsschutz­bericht erhöhte sich ihre Zahl im vergangenen Jahr um 200 auf 2 700. Dem sächsischen Verfasssungsschutzpräsidenten Gordian Meyer-Plath zufolge sind 1 000 bis 1 300 sächsische Rechtsextremisten gewaltbereit. Wie Radio Chemnitz am 23. April berichtete, verletzten Wachschützer bei einem Streit in einem Geschäft in Chemnitz (Sachsen) einen Asylsuchenden. Die Männer verdächtigten den Geschädigten des Diebstahls. Sie zwangen ihn, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Als sie nichts fanden, forderte der Tunesier eine Entschuldigung. Daraufhin sollen die Wachschützer ihn geschlagen haben. Die Polizei schloss einen fremdenfeind­lichen Hintergrund nicht aus. Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die Leipziger Volkszeitung und die Thüringer Allgemeine Zeitung berichteten am 22. April von einem Hackerangriff auf verschiedene Universi­täten in ganz Deutschland. Wie die Hochschulen bestätigten, warfen Drucker wie von Geisterhand rassistische und antisemitische Parolen aus. Einer der Ausdrucke in der Universität Tübingen (Baden-Württemberg) trug die Überschrift »Europa erwache«. Die unbekannten Täter warnten vor Juden, die nicht der »weißen Rasse« angehörten. Bundesweit waren unter anderem die Universitäten Leipzig, Hamburg, Bonn, Münster, Lüneburg, Bremen, Tübingen und Erlangen-Nürnberg betroffen. Wie aus einem Bericht des Portals »Endstation rechts« hervorgeht, schlugen unbekannte Täter am 21. April Scheiben an einer Moschee in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) ein. Das Gebäude war zur Tatzeit leer. xnn