Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #25/2024

Am 9. Juni beleidigte dem NDR zufolge ein Mann eine Wahlhelferin in Bremerhaven rassistisch. Demnach wollte der Mann seinen Stimmzettel nicht von der Frau annehmen, weil diese ein Kopftuch trug; er bezeichnete sie als »Nichtdeutsche«, die Deutschland verlassen solle. Selbst nachdem die Frau ihn darauf hingewiesen habe, dass sie deutsche Staatsangehörige sei, habe der Mann sie weiter beleidigt. Am 12. Juni berichtete die WAZ, dass eine Moschee in Bottrop-Welheim mit dem Schriftzug »Fuck Islam« und einem Hakenkreuz beschmiert worden sei. Am 14. Juni beleidigte eine Gruppe von etwa 20 Jugendlichen und Heranwachsenden mehreren Medienberichten zufolge eine Acht- und eine Zehnjährige in Grevesmühlen mutmaßlich wegen ihrer Hautfarbe rassistisch und verletzte sie. Dabei sei unter anderem der Achtjährigen ins Gesicht getreten worden. Auch der Vater, der zu Hilfe kam, sei angegriffen worden. Am 14. Juni schlugen nach Angaben des NDR sieben Personen einen 24jährigen Deutschen bei einer Veranstaltung in Penkun bei Pasewalk wegen seines angeblich südländischen Aussehens. Bei der Feier sangen einige Personen demnach zu dem Lied »L’amour toujours« von Gigi D’Agostino außerdem den Text »Ausländer raus – Deutschland den Deutschen«. Am 15. Juni sang ein 19jähriger dem NDR zufolge zum gleichen Lied rassistische Parolen auf dem Güstrower Stadtfest. Am selben Tag berichtete die Rheinische Post, dass das Lied in Mönchengladbach auch bei der Weihnachtsfeier der örtlichen Jungen Union, der Jugendorganisation von CDU und CSU, gesungen worden sei. Teilnehmer der Feier hätten dazu ebenfalls »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus« gesungen. Ebenfalls am 15. Juni versammelten sich laut NDR in Schwerin etwa 20 Personen auf der Schlossbrücke und zeigten oberkörperfrei den Hitlergruß. Am 16. Juni sei ein Transmann in Berlin-Tiergarten beleidigt und bedroht worden, so die Polizei.  pb