Südafrikas ehemaliger Regierungschef Frederik Willem de Klerk, vom Hardliner des Apartheid-Regimes zum Demokraten mutiert und für seine "historische Rolle" in der Bewahrung des südafrikanischen Kapitalismus vor dem endgültigen Bankrott mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, ist Mitte letzter Woche von seinen Funktionen als Vorsitzender der Nationalpartei (NP) und als Oppositionschef zurückgetreten. Keinesfalls, so sagte er, habe sein Rücktritt etwas mit seinen Auseinandersetzungen mit der Wahrheitskommission zu tun. Unvorsichtigerweise hat der Friedensnobelpreisträger es unterlassen, dort für sich und Mitglieder seiner damaligen Regierung Amnestie zu beantragen. Dann hätte er allerdings zur Verwicklung in Mord, Totschlag undsoweiter aussagen müssen.
