Scheich Ahmed Yassin, Gründer der islamistischen Terrororganisation Hamas und seit 1989 von israelischen Gerichten zu lebenslanger Haft verurteilt, wurde am 1. Oktober von den israelischen Justizbehörden überraschend freigelassen. Offizieller Entlassungsgrund: die angebliche "zunehmende Hinfälligkeit" des 61jährigen, der seit seiner Jugend gelähmt ist und mittlerweile nur noch den Kopf bewegen kann. Zwei Tage zuvor war ein Giftanschlag auf Chalid Meschal, den Chef des Büros der Hamas in Jordanien, verübt worden. Die Täter hatten kanadische Pässe, vermutlich sind sie Angehörige des israelischen Geheimdienstes Mossad. Der kanadische Botschafter in Tel Aviv wurde zurückgerufen. Der jordanische König Hussein, engster arabischer Partner Israels, hat mittlerweile dementiert, daß ein Deal zwischen Amman und Jerusalem stattgefunden habe.
