Kameradschaft, Pflichtbewußtsein, Verantwortung: Solche "positiven Begriffe" assoziieren einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Bravo zufolge 80 Prozent der befragten Jugendlichen mit der Bundeswehr. Weitere Kennziffern einer Jugend im Aufbruch: 89 sind gegen die sofortige Abschaffung der Bundeswehr, 85 Prozent lehnen das Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" ab. Vier Prozent finden also, daß Soldaten Mörder sind, wollen die Bundeswehr aber trotzdem nicht abschaffen. Früchte des Oder-Einsatzes: Innerhalb von acht Monaten ist die Zahl der Wehrpflicht-Befürworter im noch nicht wehrpflichtigen Alter zwischen 14 und 18 Jahren von 47 auf 53 Prozent angestiegen. Mit 64 Prozent steht das Militär auch ganz oben in der Hitliste der Institutionen, denen die Teenies Vertrauen entgegenbringen, besser schneiden nur mit je 71 Prozent die Gerichte und Greenpeace sowie mit 70 Prozent die Polizei ab. Den Kirchen vertrauen 46 Prozent, dem Fernsehen aber nur 18, den Politikern sogar nur 13 Prozent.
