Nurlan Balgimbayev, bisheriger Chef der staatlichen Ölgesellschaft Kasakoil, ist am 10. Oktober zum neuen Ministerpräsidenten Kasachstans ernannt worden. Unter der Regierung des 49jährigen dürfte eine drastische Erhöhung des Ölexports zu erwarten sein: Bis 2020 will Balgimbayev die Förderung auf 170 Millionen Tonnen jährlich versechsfachen und das Land damit zu einem der größten Öllieferanten weltweit machen. Vor seinem Führungsposten bei Kasakoil absolvierte der neue Regierungschef eine Ausbildung in den USA und war für das US-amerikanische Unternehmen Chevron tätig, das mit Kasachstan mittlerweile ein Milliarden-Joint-Venture vereinbart hat. Die Sympathie der FAZ gilt indes dem nicht ganz freiwillig abgetretenen Amtsvorgänger Balgimbayevs, Akeschan Kaschegeldin. Mit dem Scheitern von dessen Wirtschaftspolitik hatten sich in den letzten Jahren viele deutsche Investoren aus dem mittelasiatischen Land zurückgezogen.
