Klip Klub in Ungarn

Ungarns Start in eine kommerzielle Fernsehzukunft wird gerichtliche Folgen haben. Das Medienunternehmen A.U.S., das die Ausschreibungen für zwei vorher staatliche TV-Kanäle verloren hatte, will die für die Lizenzvergabe zuständige Komission verklagen. A.U.S. behauptet, nicht die Qualität der Programmangebote, sondern politische Vorgaben hätten die Entscheidung bestimmt, derzufolge das zum Bertelmann-Konzern gehörende Medienunternehmen CLT den Zuschlag für eine der freigewordenen Frequenzen erhalten hatte. Start für den CLT-Sender Klub sollte der 4. Oktober sein, aber gesendet wurde am Tag der Premiere hauptsächlich das Video Klip Klub, ein Eigenwerbe-Trailer, nachts wurden schrecklich uninteressante ungarische Filme wiederholt. Der Sender verstieß damit gegen die Vorgaben der Lizenzgeber und muß täglich 800 000 Forinth Strafe zahlen, bis Klub ein ordentliches Programm ausstrahlt.