Soldaten sind Bergsteiger

Nach Erklärungen des stellvertretenden türkischen Ministerpräsident Ecevit Mitte vergangener Woche haben türkische Streitkräfte im Norden Iraks eine dauernde Militärpräsenz eingerichtet. Mehrere türkische Tageszeitungen berichteten übereinstimmend, Ecevit spreche sich solange für "grenzüberschreitende Maßnahmen zur Verteidigung des Landes" aus, bis "das Machtvakuum im Nordirak" ausgefüllt sei. Beteiligt sind, so Schätzungen aus offiziellen Kreisen, etwa 8 000 Soldaten. Diese sollen - unterstützt von der irakischen Kurdenmiliz Barsanis - Gebirgsübergänge kontrollieren, um so die angebliche Verbindung von PKK-Aktivisten in der Türkei mit ihren militärischen Basen im Nordirak zu kappen. Verschiedene kurdische Organisationen gaben an, die türkische Militärpräsenz erstrecke sich auf bis zu 15 Kilometern, am Dreiländereck zwischen der Türkei, dem Irak und dem Iran sogar auf bis zu 30. Zudem seien die elektronischen Überwachungssysteme entlang der Grenze verstärkt und modernisiert worden.