Geschworene gegen Islamisten

Ein US-amerikanisches Geschworenengericht hat Ende vergangener Woche den Palästinenser Ramzi Ahmed Youssef schuldig gesprochen, an einem Bombenanschlag 1993 auf das World Trade Center in New York maßgeblich beteiligt gewesen zu sein. Youssef soll, so der Schuldspruch, der eigentliche Anführer des damaligen Bombenanschlags gewesen sein, bei dem sechs Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden. Der Schuldspruch erstreckte sich auch auf den Jordanier Ayad Ismail, der einen mit Sprengstoff beladenen Lieferwagen in eine Tiefgarage des World Trade Center gefahren haben soll. Bereits 1994 hatte ein US-amerikanisches Gericht Youssef, Ismail sowie den Iraker Abdul Rahman Yasin in Abwesenheit zu je 240 Jahren Gefängnis verurteilt. Während Yasin nach wie vor flüchtig ist, wurden Ismail und Youssef 1995 in Pakistan verhaftet und von dort in die USA ausgeliefert. Vor Gericht gab der militante Islamist Youssef an, sich dem Kampf gegen den Staat Israel - und dessen Verbündete - verschrieben zu haben.

Nach dem Schuldspruch der Geschworenen, bei dem offen blieb, ob die Täter im Auftrag einer Organisation und/oder eines Staates gehandelt haben, droht beiden eine lebenslange Haftstrafe.