Keine deutschen Pässe

Heiter ging es in der CDU-Bundestagsfraktion zu, als Fraktionschef Wolfgang Schäuble mitteilte, daß Peter Altmaier - der in der Union am entschiedensten für eine Öffnung des Staatsbürgerrechts plädiert hatte- wegen Terminen in seinem Wahlkreis nicht an der Debatte über die doppelte Staatsbürgerschaft teilnehmen könne. Nach dem Bundesvorstand am Vortag lehnte vergangene Woche auch die Fraktion die Forderung Altmaiers und anderer "junger Wilder" ab, eine doppelte Staatsangehörigkeit für in der BRD geborene Migrantenkinder einzuführen. Statt dessen sollte die Gewährung einer Einbürgerungsgarantie geprüft werden. Hinfällig ist damit auch ein gemeinsamer Gruppenantrag einer CDU-Minderheit und der FDP. Deren Parteivorsitzender Wolfgang Gerhardt sah nach der CDU-Entscheidung jedenfalls voraus, "daß wir uns nicht mehr verständigen können".