Skins sollen sich registrieren lassen

Mitte vergangener Woche haben in Prag und zwei weiteren Universitätsstädten mehrere tausend Menschen gegen den zunehmenden Rassismus in Tschechien demonstriert. Einige Tage zuvor hatte ein Nazi-Skin einen sudanesischen Studenten erstochen. Die Demonstranten wiesen darauf hin, daß der Mord an dem 23jährigen Sudanesen nur "die Spitze des Eisbergs" rassistischer Angriffe der jüngsten Zeit sei. Seit Jahren wird in Tschechien - vor allem von seiten der rechtsextremen Republikaner - gegen Roma gehetzt, Hunderte von Übergriffen sind bislang registriert worden.

Nun will auch der Staat handeln: Ein "Verbot der Skinhead-Bewegung" werde zur Zeit vorbereitet, ließ der Parlamentsvorsitzende Zeman verlauten. Doch diese Art der Hilflosigkeit des staatlichen Antifaschismus ging selbst dem Staatsschutz zu weit: Verbieten könne man schließlich nur eine Gruppe oder Organisation, die zuvor registriert worden sei.