Unerwünschte Fahrgäste

Im Landkreis Zittau werden die Taxifahrer knapp. Gegen 22 von insgesamt 73 laufen Ermittlungsverfahren wegen der Beförderung von illegal eingereisten Ausländern, mehrere wurden bereits verurteilt. Zuletzt verurteilte das Amtsgericht Zittau am 2. Dezember einen Taxifahrer zu zwei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung. Er hatte es versäumt, die vom Bundesgrenzschutz geforderte Denunziation seiner Fahrgäste zu leisten.

In einer Handreichung des BGS wird den Fahrern "empfohlen", bei den geringsten Verdacht, ihr Fahrgast könne ein illegaler Grenzgänger sein, ein Codewort an die Zentrale zu funken, damit der Grenzschutz die unerwünschten Gäste gleich aus dem Taxi heraus festnehmen kann. Für den 16. Dezember wollen Taxigenossenschaften aus Berlin und Hamburg Verstärkung für ihre Zittauer Kollegen organisieren: Sie rufen zur Prozeßbegleitung bei der an diesem Tag vor dem Landgericht Görlitz beginnenden Berufungsverhandlung gegen ihren am 2. Dezember verurteilten Taxifahrer auf.