Basken bomben Basken tot

Ausgerechnet "ein Sohn des baskischen Volkes" wurde am 9. Januar durch eine Autobombe getötet. Der Tod des 35 Jahre alten José Ignacio Iruretagoyena Larra-aga, ein Stadtverordneter der spanischen Regierungspartei Partido Popular (PP) in Zarautz, wird der separatistischen Eta zugeschrieben. Seit Sommer vergangenen Jahres ist Iruretagoyena der dritte PP-Abgeordneten im Baskenland, der von der bewaffneten Organisation umgebracht wurde.

Die spanische Regierungspartei ist damit momentanes Hauptziel der Eta. Im Baskenland sollen sich die PP-Politiker daher künftig nur noch unter Schutz von Polizei oder Leibwächtern fortbewegen. Viele von ihnen berichten bereits von Drohanrufen oder -briefen. So Victorio Fern‡ndez Aguado, Stadtverordneter in Erandio nahe Bilbao, der die Abgeordneten der Eta-nahen Partei Herri Batasuna (HB) beschuldigt, für die bewaffnete Gruppe potentielle Opfer auszuspionieren. HB klagt seinerseits über die Anwesenheit "bewaffneter Personen" - der PP-Leibwächter - bei den Sitzungen der Stadtparlamente und betrachtet dies als Einschüchterungsversuch.

Gegen die erste Aktion der Eta im neuen Jahr protestierten am vergangenen Wochenende sogleich mehrere hundertausend Menschen in ganz Spanien.