»Ethnisches« aus der Türkei

Abdullah "Apo" Öcalan, Chef der kurdischen Untergrundorganisation PKK, hat in der Januar-Ausgabe der PKK-nahen Zeitung Özgur Halk ("Freies Volk") unter seinem Pseudonym Ali Firat eine Runde Kritik und Selbstkritik eingelegt. Die regierungsnahe türkische Tageszeitung Hürriyet zitiert ihn wie folgt: Im Südosten der Türkei sei die PKK wirkungslos geworden, die Kämpfer sprächen nicht mal mehr kurdisch. Wenn überhaupt, dann müßte der Krieg in den Westen verlagert werden - was militärisch absurd ist. Die rechtsliberal orientierte Tageszeitung Milliyet legte am vergangenen Freitag nach: Bonn wolle angeblich mit der PKK verhandeln, damit es zu keinen Anschlägen der PKK in Deutschland mehr komme. Eine im September 1997 in Bonn gegründete kurdische Stiftung solle die Connection herstellen. In deren Beirat säßen Angelika Graf (SPD-Bundestagsabgeordnete) und Heinrich Lummer (CDU-Rechtsaußen mit gewissen Schwächen für unterdrückte Völker).