»Ethnisches« aus Kenia

In den vergangenen Wochen sind bei sogenannten ethnischen Auseinandersetzungen im Rift Valley in Kenia rund 80 Menschen umgebracht worden. Die Opfer sind überwiegend Kikuyus, die mehrheitlich in Opposition zur Ende Dezember neugewählten Regierung stehen. Der Regierung unter Präsident Daniel arap Moi warf Oppositionschef Kibaki vor, für die Massaker mitverantwortlich zu sein. Mitglieder der unter anderem mit Maschinenpistolen bewaffneten Banden, die für die Überfälle verantwortlich sind, seien von

Ex-Mitarbeitern staatlicher Sicherheitsorgane auf Lkws zu den jeweiligen Orten gefahren worden. Nach den Ausschreitungen von 1992, die die Regierung unter Moi vor den ersten Mehrparteienwahlen selbst inszeniert hatte, waren im vergangenen Sommer ähnliche Vorwürfe laut geworden.