Pro Heisig

Die IG Medien hat den von 58 Unterzeichnern eines Offenen Briefs angegriffenen Künstler Bernhard Heisig in Schutz genommen. "Es kann doch nicht wahr sein, daß ein bildender Künstler, dessen Werk über Jahrzehnte - auch von der westlichen Kunstkritik - als respektabel und von internationalem Rang eingestuft wurde, heute deswegen geächtet wird", so Klaus Geldmacher, der Bundesvorsitzende der Fachgruppe Bildende Kunst in der IG Medien. "Und dies allein aufgrund der Tatsache, daß er Bürger der DDR war, nicht lauthals gegen die Staatsmacht opponierte, sondern als zeitgenössischer Maler durchaus auch offizielle Anerkennung fand. Hier wird ein Mann wegen seiner Vergangenheit und Herkunft abgeurteilt, nicht sein künstlerisches Werk. Die Aufforderung, keinen öffentlichen Auftrag an Bernhard Heisig für ein künftiges Regierungsgebäude zu vergeben, ist beschämend und wird genährt entweder von beruflichem Neid oder politischem Ressentiment, dem sich viele Bürger der DDR immer wieder ausgesetzt sehen."