Rechter Anschlag auf Synagoge

In Moskau verübten mutmaßlich Rechtsextreme in der Nacht zum 14. Mai einen Bombenanschlag auf die Lubavitch Marina Roshcha Synagoge. Ein Mensch wurde dabei verletzt und mehrere Fahrzeuge stark beschädigt; die Synagoge selbst wurde an der Außenmauer beschädigt. In den vergangenen Wochen hatte die Synagoge vermehrt Drohbriefe von nationalistischen und antisemitischen Gruppen bekommen. Bereits 1993 zerstörten Brandstifter einen älteren Teil der Synagoge, im August 1996 explodierte dort eine Bombe. Obwohl die damaligen Täter nie gefaßt wurden, versprach Präsident Boris Jelzin jetzt eine rasche Aufklärung dieses "Akts der Barbarei". Rabbi Berel Lazar begrüßte diese Nachricht zwar, wies aber darauf hin, daß die Regierung ihr Versprechen, nach den letzten Anschlägen für bessere Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen, nie umsetzte. In einem anonymen Anruf bekannte sich die rechtsextreme Gruppe "Russische Nationale Einheit" zu dem Anschlag.