Es rappelt in Südkorea

Am Pfingstsonntag wurden in Seoul nach Polizeiangaben rund 510 Studenten bei einer Demonstration festgenommen. Am selben Wochenende kündigte die südkoreanische Regierung Maßnahmen gegen die Anführer der Streiks der letzten Woche an. Mehrere Hunderttausend Arbeiter waren am Mittwoch in einen zweitägigen Streik getreten, um gegen geplante Massenentlassungen zu protestieren. 143 Gewerkschaftsführer erhielten daraufhin am Freitag polizeiliche Vorladungen. Wenn sie diesen nicht nachkommen, droht ihnen die Inhaftierung. Angesichts wachsender Unruhen versucht die Regierung unter anderem, mögliche Bündnisse zwischen Arbeitern und Studenten zu verhindern. Der 1996 illegalisierte Studentendachverband Hanchongryon hatte zwei Tage vor den Verhaftungen angekündigt, sich verstärkt um Bündnisse mit Arbeitern zu bemühen.