Steht's nun drin oder steht's nicht drin? Die Farbe von Bernd Protzners umfangreicher Schädelhaut wechselte vergangene Woche von Puterrot zu Krapprot, als Journalisten in München zu lange auf der Frage insistierten, ob die bereits beschlossene, aber noch nicht veröffentlichte gemeinsame Wahlkampfplattform von CDU und CSU den Satz "Deutschland ist kein Einwanderungsland" enthalte. Sagen wollte der CSU-Generalsekretär aber partout nicht, ob's nun drin steht. Protzners schwarzbrauner Parteifreund Peter Gauweiler erkannte die Nachfragelücke und preschte schnurstracks hinein: Freilich stehe es drin. Möglich, daß das stimmt. Möglich auch, daß der Rechtsaußen nur Fakten schaffen wollte. So oder so war abzusehen, daß das Dementi aus Bonn nicht lange auf sich warten lassen würde. Die Jungle World nimmt noch Wetten an, was denn nun drin steht. Derzeitiger Favorit: "Bayern darf kein Einwanderungsland mehr sein."
