»National Hebdo«: Immigranten ins KZ

Der letzte Leitartikel im National Hebdo, der Wochenzeitung des rechtsextremen Front National, widmet sich dem rechten Dauerbrenner der "illegalen Immigration". Das "Problem" sei rasch behebbar: "Der Rest ist nur eine Frage der Organisation, dafür gibt es Beamte. Transportmittel lassen sich finden. Und wenn Razzien und Konzentrationslager für den Transport notwendig sind, dann ist das kein Problem. Anmerkung für die linken Journalisten: O.k., guys, ich habe tatsächlich 'Razzien und Konzentrationslager' geschrieben. Bedenken Sie die pädagogische Absicht: Es geht darum, daran zu erinnern, daß die schamlose Ausbeutung der Shoah unter anderem - vor allem? - dazu dient, heute bestimmte Mittel undenkbar zu machen, die für eine gerechte Sache, den Kampf gegen die Immigranten-Invasion, unerläßlich sind." Waffenruhe im Kaschmir

Die mehrtägigen Artilleriegefechte in der indisch-pakistanischen Kaschmirregion, die mindestens 124 vornehmlich zivile Todesopfer gefordert hatten, sind am Donnerstag letzter Woche wieder eingestellt worden. Die Kämpfe waren erneut aufgeflammt, nachdem islamistische Separatisten kurz zuvor 37 hinduistische Zivilisten massakriert hatten. Der indische Premierminister Atal Behari Vajpayee, der der ultranationalistischen Bharatyia Janata Party (BJP) angehört, hatte in einer Unterhausrede die islamistische Regierung Pakistans für die Unruhen verantwortlich gemacht: "Pakistan ist mit seinen Grenzen nicht glücklich und will den Status quo ändern." Somit sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die wegen ihrer Alleinherrschaftsansprüche auf die Kaschmirprovinz seit ihrer Unabhängigkeit im Jahre 1947 miteinander verfeindet sind, auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Zumal ein Gipfeltreffen zwischen Vajpayee und seinem pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif vor zwei Wochen ohne Aussicht auf eine Rückkehr zum 1997 abgebrochenen Dialog beendet wurde. Indes haben vergangenen Donnerstag, dem 53. Jahrestag des atomaren Infernos in Hiroshima, in Indien über 100 000 Menschen gegen die Atombombenversuche der Regierung protestiert.