Massenabschiebungen in Italien gehen weiter

Mitte vergangener Woche sind in Italien erneut nordafrikanische Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer abgeschoben worden. 28 Tunesier wurden per Mittelmeer-Fähre aus dem sizilianischen Trapani abgeschoben. Eine Woche zuvor war ein Flüchtlings und Sicherheitsabkommen zwischen den beiden Regierungen in Rom und Tunis verabschiedet worden (Jungle World, Nr. 33/98).

Italiens Innenminister Giorgio Napolitano kündigte umgehend weitere Abschiebungen an: Insgesamt 500 nordafrikanische Flüchtlinge, deren "Identität zweifelsfrei festzustellen" sei, sollen in den nächsten Tagen ebenfalls ausgewiesen werden. Napolitano gab zudem an, die italienischen Behörden würden nur jeden vierten Flüchtling identifizieren können.