Angriffe und Verhandlungen im Kosovo

Nach dem Abschluß eines sechstägigen Nato-Manövers in Albanien, bei dem rund 1 700 Soldaten aus 14 Ländern beteiligt waren, wurden am Wochenende erneut Zwischenfälle im Konflikt zwischen serbischen Polizei- und Armee-Einheiten und der albanischen Untergrundarmee UCK gemeldet. Das halboffizielle serbische Media-Zentrum in Pristina berichtete über Angriffe von UCK-Kämpfern auf Militär- und Polizeieinheiten in Malisevo, Zociste und entlang der Fernstraße von Stimlje nach Prizren. Vor rund zehn Tagen hatten serbische Truppen Junik, den letzten großen Stützpunkt der albanischen Rebellen, eingenommen. Diese hatten danach angekündigt, die serbischen Einheiten mit einer neuen Guerilla-Taktik bekämpfen zu wollen.

Gleichzeitig gehen die - indirekt über den US-Vermittler Christopher Hill geführten - Gespräche zwischen den beiden Konfliktparteien weiter: Hill gab am Wochenende an, zwischen der serbischen Regierung und Vertretern der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK) werde "sehr aktiv" verhandelt. Als Delegationsleiter der LDK fungiert dabei, nach Angaben der albanischen Tageszeitung Koha Ditore, der Stellvertreter des selbsternannten Kosovo-Präsidenten Ibrahim Rugova, Fehmi Agani.