Massenmörder im Iran ermordet

Am vergangenen Sonntag wurde einer der berüchtigtsten Massenmörder der Islamischen Republik Iran, Assadollah Ladjvardi, von zwei bewaffneten Männern im Teheraner Bazar erschossen. Einer der Angreifer wurde von Passanten festgehalten, seine Identität blieb bislang ungeklärt. Die offizielle iranische Nachrichtenagentur Irna erklärte Ladjvardi umgehend zum Märtyrer der islamischen Revolution. Schon als Jugendlicher hatte sich Ladjvardi der islamistischen Bewegung angeschlossen. In der Schah-Zeit war er Händler im Teheraner Bazar und machte sich als fanatischer Chomeinist einen Namen. Er wurde verhaftet und kam selbst ins Gefängnis. Als Vertrauter Chomeinis rückte Ladjvardi nach der islamischen Revolution zum Gefängnisdirektor und Staatsanwalt der "Revolutionären Islamischen Gerichte" auf. Dort entschied er in Schnellverfahren über Leben und Tod von mehreren Tausend Gefangenen. Bis 1984 übte Ladjvardi beide Funktionen aus, danach entschied er sich für den Job als Gefängnisleiter. Vor einem Jahr wurde er entlassen und kehrte in den Bazar zurück, wo er wieder als Händler arbeitete.