Rekord bei der Sozialhilfe

Mehr Sozialhilfeempfänger als je zuvor hat das Statistische Bundesamt im vergangenen Jahr gezählt. Ende 1997 bezogen in Deutschland 2,92 Millionen Menschen "laufende Hilfe zum Lebensunterhalt". Das waren 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 23,9 Prozent war der Anstieg in den neuen Ländern und im Ostteil Berlins am stärksten. Der Anteil der Sozialhilfebezieher in der Bevölkerung war mit 2,5 Prozent in Ostdeutschland jedoch geringer als der in den alten Ländern - dort lag er bei 3,8 Prozent. Die höchsten Quoten wurden mit durchschnittlich zehn Prozent in den drei Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin registriert, in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen lagen sie mit etwa zwei Prozent am niedrigsten. Mit einem Anteil von 56,1 Prozent an der Gesamtzahl der Sozialhilfebezieher empfingen deutlich mehr Frauen als Männer staatliche Unterstützung. 668 000 und damit 22,9 Prozent der Unterstützten hatten keinen deutschen Paß. Das Bundesgesundheitsministerium kann der Rekord nicht beeindrucken. Es verweist auf die "günstige Entwicklung" auf dem Arbeitsmarkt. Mit der Zahl der Arbeitslosen werde auch die Zahl der Sozialhilfempfänger abnehmen.