Nachdem türkische Truppen Ende vergangener Woche bereits im Nordirak militärisch gegen vermeintliche Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgingen, wurden am Wochenende türkische Truppenkontingente auch an die Grenze zu Syrien verlegt. Da die Türkei in dem Nachbarstaat ebenfalls Operationsbasen der PKK vermutet, wollte die Regierung in Ankara eine weitere militärische Intervention nicht mehr ausschließen. Die syrische Regierung hat sich nach eigenen Angaben zwar um eine diplomatische Lösung bemüht, kündigte aber gleichzeitig an, einen Einmarsch türkischer Truppen auf keinen Fall hinzunehmen. Syrien vermutet in dem Truppenaufmarsch an der Grenze eine zwischen der Türkei und Israel abgesprochene Aktion, was jedoch von israelischer Seite dementiert wurde. Israel und die Türkei hatten erst kürzlich ein Abkommen vereinbart, das eine engere militärische Kooperation beider Staaten vorsieht. Um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern, will nun der ägyptische Präsident Husni Mubarak zwischen Syrien und der Türkei vermitteln.
