Bye-bye Wye

Die islamistische Hamas sabotiert den Friedensprozeß zwischen Israelis und Palästinensern, so gut sie kann: Am Freitag vergangener Woche versuchten zwei ihrer Aktivisten mit einem Bombenanschlag im Zentrum Jerusalems, die ohnehin stockende Umsetzung des Friedensabkommens von Wye River weiter zu verzögern. In einem mit Sprengstoff beladenem Pkw waren die beiden Gotteskrieger in die Verkaufspassagen des West-Jerusalemer Mahane-Jehuda-Marktes gerast. Weil die Autobombe einige Minuten zu früh detonierte, blieben lediglich die beiden Hamas-Aktivisten auf der Strecke. Dennoch wurden 25 Menschen zum Teil schwer verletzt.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nahm den Anschlag zum Anlaß, weitere Gespräche zur Umsetzung des Ende Oktober geschlossenen Land-gegen-Frieden-Abkommens von Wye im Ministerrat der Knesseth vorerst auszusetzen. Die palästinensische Autonomiebehörde müßte zuerst "rigoros" gegen die radikalen Islamisten vorgehen. Bei dem Anschlag von Jerusalem handelte es sich um das dritte Sprengstoffattentat der anti-jüdischen Hamas-Schlächter in den vergangenen vier Wochen.