Homestory

Haben Sie eigentlich auch schon gemerkt, daß der Winter kommt - peu ˆ peu, Winter kommt - peu ˆ peu, aber arschkalt? Vielleicht fragen Sie sich ja auch manchmal, woher er eigentlich kommt, der Winter. Aus Sibirien? Von den Pinguinen? Wird er industriell von Schneemaschinen hergestellt? Hat ihn der Brebeck aus Bosnien eingeschleppt?

Im Prinzip könnte einem das auch egal sein, und den Winter könnte man noch ignorieren, wenn da nur nicht diese Dunkelheit wäre. Kennen Sie das Gefühl, das Sie beschleicht, wenn Sie morgens bei Dunkelheit zur Arbeit tappen und erst zurück nach Hause kommen, wenn es schon wieder zappenduster ist? Dann arbeiten Sie wohl auch so viel, wie? Und so früh vor allem?

Denn das ist doch das eigentliche Problem dieser Saison: zu frühes Aufstehen! Ist Ihnen nicht auch schon einmal aufgefallen, daß es gar nicht mehr dunkel ist, wenn Sie erst mittags zur Arbeit latschen?

Wir haben die flexible Lichttherapie erfunden: die Winterarbeitszeit. Schichtbeginn ist kurz vor Einbruch der Dunkelheit, so hat man wenigstens genügend Zeit, um anständig zu frühstücken, bevor das Nickerchen am Arbeitsplatz beginnen kann - bis es wieder dämmert. Vor allem ist es ein prickelndes Gefühl, dem zerknitterten Nachbarn auf der Treppe entgegenzusputen und ihm fröhlich "Gute Nacht!" zuzurufen. Was der noch vorhat, haben Sie schon hinter sich. Das hebt die Stimmung ungemein und reduziert den Verbrauch von Prozac, Broccoli und Kohlen - die Kassen zahlen doch gar nichts mehr.

Auf diese Weise sahen wir endlich bestätigt, was wir davor nur geahnt haben: Die Bäume tragen tatsächlich keine Blätter mehr. Und überhaupt: Wieso gehen Sie eigentlich arbeiten?