Horte der Stabilität

Ausgerechnet das bettelarme China stellt in der asiatischen Region heute einen Hort der Stabilität dar. Mit der allerdings ist es nicht weit her: Als Anfang letzter Woche Gerüchte laut wurden, daß die Landeswährung abgewertet werden soll, sackten die asiatischen Börsenindizes prompt deutlich ab. Denn wenn die Zentralbank in Peking den Yuan frei floaten ließe, würde sich die asiatische Abwertungsspirale weiter drehen. Dai Xianglong, Chef der chinesischen Notenbank, gab sich prompt größte Mühe, die Finanzwelt von der Stabilität des Yuan zu überzeugen.

In den städtischen Ballungszentren soll in diesem Jahr nach chinesischen Schätzungen ein Fehlbedarf von etwa 16 Millionen Arbeitsplätzen bestehen, auf dem Land sollen rund 200 Millionen Menschen ohne Arbeit sein. Die Zahl der Revolten steigt drastisch. Selbst nach amtlichen Angaben, so schrieb die FAZ, kam es im vergangenen Jahr zu rund 10 000 "Zwischenfällen" auf dem Land.

Schlechte Aussichten auch für Brasilien: Eine Inflationsrate von 80 Prozent in diesem Jahr erwarten mittlerweile manche Ökonomen für das Land, dessen Währung Real sich seit zwei Wochen im freien Fall befindet. Fitch IBCA, drittgrößte Ratingagentur der Welt, hat die Bonität des Landes prompt herabgestuft.