Inkonsequenz kann man dem belgischen Innenminister Luc Van den Bossche nun wirklich nicht vorwerfen: Nachdem im Herbst vergangenen Jahres eine nigerianische Asylbewerberin bei ihrer Abschiebung in einer Linienmaschine der belgischen Fluggesellschaft Sabena von Polizisten mit einem Kissen erstickt worden war, will Van den Bossche diese Form der Abschiebungen ab Ende Februar stoppen. Nicht mehr per Linienflug, sondern mit kleinen privaten Geschäftsflugzeugen sollen abgelehnte Asylbewerber dann aus dem Land gebracht werden. Auch die niederländische Regierung will sich an den Charter-Abschiebungen beteiligen. Laut Van den Bossche hat auch die Bundesregierung in Bonn Interesse an gemeinsamen Abschiebungen in die Herkunftsländer der Flüchtlinge gezeigt.
