Über den Wolken

Der Chef der kurdischen PKK, Abdullah Öcalan, kreist ohne Landeerlaubnis über den Wolken. Bilanz einer Woche: Am Sonntag schloß der italienische Premier Massimo d'Alema eine Rückkehr von Öcalan nach Italien, das er am 16. Januar mit unbekanntem Ziel verlassen hatte, kategorisch aus. Am selben Tag verboten die niederländischen Behörden dem PKK-Chef nach eigenen Angaben die Landung in einem Privatflugzeug auf dem Flughafen von Rotterdam. Apos Anwältin Britta Boehler zufolge wollte er den internationalen Gerichtshof von Den Haag um Vermittlung zwischen der Türkei und der kurdischen Bewegung ersuchen bitten.

Griechenland und Rußland erklärten, Öcalan halte sich nicht auf ihrem Territorium auf. Ebenfalls am Montag rief der Sprecher des US-Außenministeriums, James Rubin, dazu auf, Öcalan vor Gericht zu bringen. Am Dienstag sagte der türkische Premier Ecevit, Öcalan finde in Europa keinen Unterschlupf mehr. Am Freitag haben nach Auskunft des belgischen Verteidigungsministeriums Kampfflugzeuge die Landung eines Privatflugzeuges in Belgien verhindert und die Maschine außer Landes eskortiert. Daß Öcalan sich an Bord befand, konnte nicht bestätigt werden. Auch Estland und Belorußland haben dementiert, daß sich Öcalan auf ihrem Territorium befinde.