Jetzt wird zurückgezahlt. Die USA haben vergangene Woche Strafzölle von 100 Prozent gegen Waren aus der EU erhoben - nun müssen italienischer Käse, deutsche Kaffeemaschinen oder schottische Pullover dafür büßen, daß die Union die Einfuhr US-amerikanischer Bananen erschwert hat. In dem Bananenkrieg werfen sich USA und EU gegenseitig vor, den Handel durch Importbeschränkungen zu behindern. Mit den neuen Sanktionen droht der Konflikt zu eskalieren.
Die US-Handelsbeauftragte Charlene Barshefsky hat bereits angekündigt, daß weitere Vergeltungsschritte folgen werden, sollte die EU nicht bis Mitte März das Einfuhrverbot für hormonbehandeltes Rindfleisch aufheben. Der EU-Handelskommissar Sir Leon Brittan warf den Amerikanern hingegen vor, "Öl ins Feuer zu gießen". Zuvor hatte das US-Repräsentantenhaus bereits eine Resolution verabschiedet, die zu einem Landeverbot für die Concorde führen könnte. Brüssel hatte wiederum damit gedroht, ein Landeverbot gegen ältere US-Flugzeuge zu verhängen.
