Für Scharmützel, gegen Krieg

Der Grenzkrieg zwischen Äthiopien und Eritrea ist vorbei. Fast: Denn einige "Scharmützel" könne er nicht ausschließen, erklärte der äthiopische Botschafter in den USA, Duri Mohammed, am Rande einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats Mitte vergangener Woche. Zuvor war in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba der "totale Sieg" und damit das Ende des fast einjährigen Krieges gefeiert worden.

Nein, der Krieg sei noch lange nicht vorbei, widersprach umgehend der eritreische Botschafter Haile Menkerios. Schließlich würde auf eritreischem Gebiet noch immer gekämpft. Einig waren sich die beiden Kriegsparteien nur darüber, daß Äthiopien in den vergangenen Wochen immer mehr Gefechte gewonnen und Eritrea am vorvergangenen Wochenende erstmals einem Friedensplan der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) zugestimmt hatte. Der OAU-Plan sieht vor, daß der gemeinsame Grenzverlauf zwischen Äthiopien und Eritrea unter Aufsicht der UNO neu festgelegt und dort für sechs Monate eine internationale Friedenstruppe stationiert wird.