Bündnis der guten Laune

Rausgekommen ist nichts, aber die Stimmung war dufte. Ungefähr so faßten die Teilnehmer das Ergebnis der ersten Runde des von Kulturstaatsminister Michael Naumann initiierten Bündnisses für den Film zusammen. "Aufbruchstimmung" spürte zum Beispiel Regisseur Volker Schlöndorff, der sich in Potsdam-Babelsberg, wo die Runde tagte, wie in einem "Miniparlament" gefühlt hat. Anders als beim Bündnis für Arbeit, wo lediglich dessen Initiator, Bundeskanzler Gerhard Schröder, bei bester Laune ist, scheint das Filmbündnis, das durch die "unglaubliche Zuneigung zu dem Produkt" (Naumann) zusammengehalten wird, nicht nur den Minister in Hochstimmung zu versetzen. Daß die Künstler, Produzenten, Verleiher und Fernsehchefs, die sich erstmal in verschiedene Arbeitsgruppen zurückgezogen haben, auf ihrem nächsten Treffen im Herbst in den Räumen der Münchner Bavaria, nur noch kichernd herumlaufen werden, hält Alexander Isadi von RTL allerdings für übertrieben. Für ihn ist das Bündnis nur dann erfolgreich, sagte er gegenüber der FAZ, wenn "alle auf dem Weg zur Bank wenigstens ein bißchen grinsen können".