EU-Wahlen ohne Millon

Die französischen EU-Gegner, die sich an den Europawahlen im Juni beteiligen wollen, haben einen Kandidaten weniger. Charles Millon, Gründer der rechts-konservativen Partei "La Droite" und bis Januar 1999 mit Unterstützung des Front National Regionalpräsident in Lyon, führt keine Liste bei den Wahlen an. Millon war wegen seiner Allianz mit den Neofaschisten aus dem liberal-christdemokratischen Parteienbündnis UDF ausgeschlossen worden und hatte Ende vergangenen Jahres "La Droite" gegründet. Seit die Wahl Millons zum Regionalpräsidenten im Dezember 1998 vom Verfassungsgericht annulliert wurde, nahm allerdings auch seine Bedeutung ab. Weder die konservative Jägerlobby noch die Liste der Nationalisten und EU-Gegner, Charles Pasqua und Philippe de Villiers, wollten ein Bündnis mit ihm eingehen.